Exploring Ecuador
Exploring Ecuador
 

Text von Olly Wilkins - Videos von Olly Wilkins, Ben Deakin und Iven Ebener

Fotos von Alejandro Janeta - Trip von 2wheel Epix


Vor unserem Trip wusste ich nicht besonders viel über Ecuador. Ich fand heraus, dass es "Äquator" auf Spanisch bedeutet. Das grenzte die Lage schon mal ein bisschen ein. Dazu wusste ich, dass es in Südamerika liegt. Das wars dann aber auch schon. Unser Trip gab mir einerseits ein klareres Bild von Ecuador, verwirrte mich andererseits aber auch noch mehr. Wenn man versucht, Ecuador im Kopf zu einem Bild zusammenzufassen, wird man schnell scheitern. Ecuador ist nicht eine Sache. UK kann man dagegen mit einem netten Bild zusammenfassen, glaube ich. Grüne Wälder, kleine Hügel. Unser Klima und das Ökosystem variieren, aber nicht sonderlich viel. Ecuador stattdessen hat eines der vielseitigsten Klimas und Ökosysteme der Welt. Fotos von unserem Trip könnten von jedem Tag, den wir dort verbracht haben, aus einem anderen Land stammen – und wie sich herausstellte das Fahren auch.

Ecuador ist nicht eine Sache

Iven, der Deakinator und ich packten unsere Bikes ein und steuerten die Hauptstadt Quito an. Iven und ich entschieden uns für unsere JAM Carbons (8. Serie), Deak für seine Aluminium-Version (6. Serie). "Ich weiß, wie diese Trips sind", argumentierte er. "Wir rasen mit umher klappernden Bikes auf dem Geländewagendach durch den Dschungel." Im Nachhinein lag er damit nicht falsch!

Iven Ebener MTB FOCUS Trip Ecuador
Ben Deakin MTB FOCUS Trip Ecuador
Olly Wilkins MTB FOCUS Trip Ecuador
Iven Ebener MTB FOCUS Trip Ecuador
Ben Deakin MTB FOCUS Trip Ecuador
Olly Wilkins MTB FOCUS Trip Ecuador

Direkt nach der Ankunft fuhren wir einen Nachmittag lang im örtlichen Bikepark. Der war großartig. Ein nicer Mix aus Trails mit kurzen Shuttle-Fahrten sorgte für den perfekten ersten Tag. Auf dem Weg nach oben merkte Deak, dass er außer Puste war. Wir fragten herum, bis wir herausfanden, dass wir tatsächlich auf 2.800 m Höhe waren. Ein ganzes Stück höher als unser "Rekord-Berg" in UK. Wie sich herausstellte, sollte Höhe ein Motto für den Rest des Trips werden. Nach dem Bikepark fuhren wir zu den Trails um die Ecke, wo wir mit den Locals Spaß auf den Dirt Jumps hatten. Unsere Downhill-Bikes waren erstaunlich wendig auf den Dirt Jumps und Iven packte sogar einen Salto aus, nachdem er erst Minuten davor mit seinem späteren Flug gelandet war!


Nach und nach wurde alles viel stacheliger
 
 
Nach und nach wurde alles viel stacheliger
 

Der nächste Tag brachte uns in die Hochwüste bei Ibarra. Während der Fahrt im Minivan von 2wheel epix merkten wir, wie sich die Landschaft deutlich im Gegensatz zu den Hügeln um Quito veränderte. Nach und nach wurde alles viel stacheliger. Staubige Felsen tauchten plötzlich auf, wo gerade noch grüne Hänge waren. Die Flora und Fauna wurde ausgetauscht durch Kakteen und Sukkulenten. Die Wüste und damit auch das Fahren sind hart. Gigantische Steilhänge waren durchzogen mit Motorrad-Spuren und wir fuhren die wilden, nicht präparierten Routen, wo eben welche da waren. Agave-Pflanzen waren die einzigen Orientierungspunkte. Die Wüste macht mir Angst. Glücklicherweise wusste unser Guide genau, wo es lang geht, auch als wir schon längst die Orientierung verloren hatten.

Iven fand eine ordentliche Steige und trug sein Bike den Berg hinauf. Als er abfuhr, kam der ganze Hang mit ihm und er surfte quasi auf seiner eigenen Lawine den Berg herunter.

Staubig
Staubig
Staubig Staubig

Staubig
 

Am nächsten Tag ging es in den Cotopaxi Bikepark. Der Park war unglaublich gut gewählt. Am Fuße des Cotopaxi Vulkans gelegen, die schwarze Erde war unglaublich. Trails waren dort aus dem Hügel geformt und es gab viele Sprünge und coole Features, um sich auszutoben. Ein riesiger Kontrast zum Fahren am Tag davor und im Übrigen auch zum Tag danach.


Vulkane haben mich schon immer fasziniert. Mein aller erster Trip mit einem Magazin ging an den Ätna. Die schwarze Erde dort war die Erfahrung auf dem Bike, die Snowboarden im Neuschnee am nähesten kam. Der Cotopaxi ist fast zweimal so hoch wie der Ätna, ein bisschen weniger als 6000 m. Das hieß doppelt so viel fahren. Wir wurden nicht enttäuscht.


Vulkane haben mich schon immer fasziniert. Mein aller erster Trip mit einem Magazin ging an den Ätna. Die schwarze Erde dort war die Erfahrung auf dem Bike, die Snowboarden im Neuschnee am nähesten kam. Der Cotopaxi ist fast zweimal so hoch wie der Ätna, ein bisschen weniger als 6000 m. Das hieß doppelt so viel fahren. Wir wurden nicht enttäuscht.

Vulkane

Es gab nichts cooleres als Deaks bergabwärts hinterherzuheizen und Kurven ohne Ziel oder Zweck in die Erde zu carven. Es gibt zwei zugelassene Routen den Vulkan herunter, aber beide sind für einen großen Teil der Strecke nur ungefähr ausgeschrieben. Das bedeutete schnelle Kurven und Überholmanöver, weil Deaks, Iven und ich die ganze Strecke über die Positionen tauschten. Wir fuhren von 5000 m ab und auf dieser Höhe fühlt man sich schrecklich unsportlich. Glücklicherweise musste man nur wenig in die Pedale treten und wir wurden hochgefahren, also schafften wir drei Runs auf dem Vulkan. Ein krasser Höhenunterschied in kurzer Zeit.


Der letzte Ort war schon wieder so anders, wie man es sich nur vorstellen kann. Dschungel stand auf dem Plan. Schon wieder änderte sich die Landschaft drastisch auf unserer Fahrt dahin. Als die Pflanzen weniger unter Sauerstoffmangel litten, begannen sie wieder zu blühen. Die Vegetation wurde dick und lebendig mit Leben. Wir betraten den Dschungel ganz am Rand des Amazonas. Beim Anziehen der Protektoren schaute ich mich um. Es sah wirklich aus wie eine Szene aus Avatar. Gigantische Berge waren komplett mit dickem, grünem Urwald bewachsen. Eine große Wolkenansammlung war unter uns. Wir fuhren endlose Trails entlang, die eigentlich vor Jahren von den Ureinwohnern in den Wald geschlagen wurden. Jetzt aber von den Locals zum Mountainbiken umfunktioniert worden waren.


grüner Urwald

grüner Urwald
 

Der Trip war einfach krass. Wir fuhren 3-4000 Höhenmeter am Tag ab, erlebten ein halbes Duzend verschiedener Landschaften und fuhren auf atemberaubenden Untergründen, sowohl natürlich als auch von Menschen gemacht. Es ist echt erstaunlich, wie weit dich ein Bike mit 150 mm Federweg bringen kann. Wir alle drei hatten das Gefühl, nur einen Bruchteil von dem, was man in Ecuador fahren kann, erlebt zu haben. Sieht so aus als müssten wir nochmal wieder kommen.

Dickes Dankeschön an 2wheel Epix!

2wheel Epix MTB Tours
 

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