Text von Marta Sobczyszyn & Stefanie Ramb
Fotos von Hans-Martin Kudlinski
Mit unseren FOCUS Bikes machten wir eine Reise, die zeigte, dass aus einer (Schnaps-)Idee ganz schnell ein zimtschneckenlastiges Bikeabenteuer werden kann: Zwei Frauen mit ihren Bikes, die tägliche Dosis Zimtschnecken, sehr viel skandinavischer Westwind und 400 km durch den Süden Schwedens ergeben ein absolut fabulöses Zweirad Abenteuer.
Marta
Hej! Wir sind Marta und Steffi, leben beide in München und lieben und brennen schon lange für den Outdoor- und Bergsport. 2017 haben wir uns über die Community der Munich Mountain Girls kennengelernt. Diese "Bergcommunity” ist eine 15.000 Frauen starke On- und Offlinecommunity von Frauen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die, wie uns, diese Leidenschaft verbindet: Wir alle lieben die Berge und die Dinge, die man dort erleben kann. Seit 2018 gehören wir dem Team der MMG an und kümmern uns um Content, Kooperationen, Stammtische und Projekte wie das Mountain Girls Buch (Prestel).
Wir teilen viele Hobbies und Leidenschaften wie Basteln, Stricken, Schreiben und Brezen. Außerdem kleine Abenteuer und gutes Essen (davon gleich mehr!). Wir haben schon so einige, gemeinsame (Outdoor-)Abenteuer erlebt. Das jüngste verschlug uns in den hohen Norden.
Steffi
“Mich verbindet mit Schweden mehr als nur Zimtschnecken, IKEA oder Fjällräven: Schon während der Uni verbrachte ich einige Zeit in Stockholm und verliebte mich Hals über Kopf in Land und Sprache. Durch die Kooperation der Munich Mountain Girls mit FOCUS hatte ich Lust, mein liebstes zweites Heimatland aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Eine dreiwöchige Bikepacking-Tour durch Südschweden stand in meinem 2022-Kalender. Bei einem Bastelabend mit Marta erzählte ich ihr davon und hatte ungefragt gleich eine Reisebegleitung für die ersten sechs Tage." - Steffi
Da ich mit Beginn 2022 so richtig aufs “lang mit dem Bike unterwegs sein” aufsprang, fuhr ich erstmal eine dreitägige Testfahrt, aka Alpenüberquerung, über den Brenner nach Bozen. Wenn das hinhaut, dann kann ich auch drei Wochen in Schweden radeln.
Hej! Wir sind Marta und Steffi, leben beide in München und lieben und brennen schon lange für den Outdoor- und Bergsport. 2017 haben wir uns über die Community der Munich Mountain Girls kennengelernt. Diese "Bergcommunity” ist eine 15.000 Frauen starke On- und Offlinecommunity von Frauen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die, wie uns, diese Leidenschaft verbindet: Wir alle lieben die Berge und die Dinge, die man dort erleben kann. Seit 2018 gehören wir dem Team der MMG an und kümmern uns um Content, Kooperationen, Stammtische und Projekte wie das Mountain Girls Buch (Prestel).
Wir teilen viele Hobbies und Leidenschaften wie Basteln, Stricken, Schreiben und Brezen. Außerdem kleine Abenteuer und gutes Essen (davon gleich mehr!). Wir haben schon so einige, gemeinsame (Outdoor-)Abenteuer erlebt. Das jüngste verschlug uns in den hohen Norden.
“Mich verbindet mit Schweden mehr als nur Zimtschnecken, IKEA oder Fjällräven: Schon während der Uni verbrachte ich einige Zeit in Stockholm und verliebte mich Hals über Kopf in Land und Sprache. Durch die Kooperation der Munich Mountain Girls mit FOCUS hatte ich Lust, mein liebstes zweites Heimatland aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Eine dreiwöchige Bikepacking-Tour durch Südschweden stand in meinem 2022-Kalender. Bei einem Bastelabend mit Marta erzählte ich ihr davon und hatte ungefragt gleich eine Reisebegleitung für die ersten sechs Tage." - Steffi
Da ich mit Beginn 2022 so richtig aufs “lang mit dem Bike unterwegs sein” aufsprang, fuhr ich erstmal eine dreitägige Testfahrt, aka Alpenüberquerung, über den Brenner nach Bozen. Wenn das hinhaut, dann kann ich auch drei Wochen in Schweden radeln.
Die gemeinsame Vorbereitung
Unsere Idee für den Schweden-Trip war es einfach drauflos zu fahren, und wo es schön ist zu campen. Doch uns war schnell klar, dass es etwas mehr Planung bedarf:
Zusammen wird nicht gecampt! Und an Tag sieben muss Marta nach Deutschland zurück! Reiseplanung quasi fertig. So entschieden wir uns kurzerhand für einen gemeinsamen Ritt entlang der schwedischen Westküste zwischen Trelleborg und Göteborg, in der skandivischen Bikeszene auch unter der Kattegat-Route bekannt.
Und dann war es recht einfach: Strecke mit Hilfe von Komoot planen, in Tagesetappen teilen, Appartments und Hostels am Etappenende finden, Cafés recherchieren und Strecke dementsprechend mit Zimtschnecken-Spots anpassen, fertig. Wer sich dafür entscheidet mit dem Fahrrad und Zug zu reisen, muss vor allem eins beachten: Gefühlt sind Fahrradstellplätze diesen Sommer in Deutschen Zügen sehr schnell ausgebucht, daher rechzeitig darum kümmern!
Wir hatten Glück und haben eine Verbindung ergattert, in der sowohl wir als auch unsere Bikes gemeinsam reisen konnten. München-Rostock mit dem ICE, Rostock-Trelleborg mit der Fähre, deren Buchung im Gegensatz zum Zug erstaunlich problemlos von Statten ging. Ein Mensch mit Fahrrad ist ein Mensch ohne Auto und kann daher eigentlich immer mit.
Ein wenig Inspiiration und hilfreiche Tipps haben wir uns hier geholt:
Die gemeinsame Vorbereitung
Unsere Idee für den Schweden-Trip war es einfach drauflos zu fahren, und wo es schön ist zu campen. Doch uns war schnell klar, dass es etwas mehr Planung bedarf:
Zusammen wird nicht gecampt! Und an Tag sieben muss Marta nach Deutschland zurück! Reiseplanung quasi fertig. So entschieden wir uns kurzerhand für einen gemeinsamen Ritt entlang der schwedischen Westküste zwischen Trelleborg und Göteborg, in der skandivischen Bikeszene auch unter der Kattegat-Route bekannt.
Und dann war es recht einfach: Strecke mit Hilfe von Komoot planen, in Tagesetappen teilen, Appartments und Hostels am Etappenende finden, Cafés recherchieren und Strecke dementsprechend mit Zimtschnecken-Spots anpassen, fertig. Wer sich dafür entscheidet mit dem Fahrrad und Zug zu reisen, muss vor allem eins beachten: Gefühlt sind Fahrradstellplätze diesen Sommer in Deutschen Zügen sehr schnell ausgebucht, daher rechzeitig darum kümmern!
Wir hatten Glück und haben eine Verbindung ergattert, in der sowohl wir als auch unsere Bikes gemeinsam reisen konnten. München-Rostock mit dem ICE, Rostock-Trelleborg mit der Fähre, deren Buchung im Gegensatz zum Zug erstaunlich problemlos von Statten ging. Ein Mensch mit Fahrrad ist ein Mensch ohne Auto und kann daher eigentlich immer mit.
Ein wenig Inspiiration und hilfreiche Tipps haben wir uns hier geholt:
Wie bekommen wir das alles in die Taschen?
Was wir bis kurz vor der Abfahrt relativ gut verdrängt haben, war unsere Packliste. Steffi hatte für ihre Idee recherchiert, was von dem Zeug, dass sie normalerweise fürs Campen braucht, wie und wo aufs Rad gepackt werden könnte. Sie hat sich dank der vielfältigen Möglichkeiten des FOCUS ATLAS, an diversen Punkten Bikepacking-Taschen anbringen zu können - relativ schnell entspannt zurück gelehnt.
Mein MARES ist ein Cyclocross Bike und hat im Gegenzug zu Steffi’s ATLAS keine extra Anbringungs-Punkte. Aber das war nicht weiterhin problematisch, denn die Zuversicht war da und die Naivität groß, dass ich mein Hab und Gut in die drei vorgesehenen ORTLIEB-Taschen reinbekomme.
Dennoch schien dieser riesige Berg Zeug, der zwei Tage vor dem gemeinsamen Abreisetag in den Wohnungen auf dem Bett oder Boden lag, erstmal nie und nimmer in diese winzigen Taschen zu passen.
Wie bekommen wir das alles in die Taschen?
Was wir bis kurz vor der Abfahrt relativ gut verdrängt haben, war unsere Packliste. Steffi hatte für ihre Idee recherchiert, was von dem Zeug, dass sie normalerweise fürs Campen braucht, wie und wo aufs Rad gepackt werden könnte. Sie hat sich dank der vielfältigen Möglichkeiten des FOCUS ATLAS, an diversen Punkten Bikepacking-Taschen anbringen zu können - relativ schnell entspannt zurück gelehnt.
Mein MARES ist ein Cyclocross Bike und hat im Gegenzug zu Steffi’s ATLAS keine extra Anbringungs-Punkte. Aber das war nicht weiterhin problematisch, denn die Zuversicht war da und die Naivität groß, dass ich mein Hab und Gut in die drei vorgesehenen ORTLIEB-Taschen reinbekomme.
Dennoch schien dieser riesige Berg Zeug, der zwei Tage vor dem gemeinsamen Abreisetag in den Wohnungen auf dem Bett oder Boden lag, erstmal nie und nimmer in diese winzigen Taschen zu passen.
ES GEHT LOS!
Vorfreudig treffen wir uns am Münchner Hauptbahnhof. Im Zug, der uns nach Norden bringt, versperren mehrere ausladende E-Bikes den Zugang zu unseren gebuchten Fahrradplätzen. Ein wenig Geschiebe und Geruckel später klemmen die Räder in ihren Halterungen und wir breiten uns im vollen Abteil aus. In Berlin dann nur wenige Minuten Umsteigezeit in einen Intercity nach Rostock. Gleis gegenüber - also schnell aus dem einen Zug raus und in den nächsten rein. Es geht geschmeidiger als gedacht. Es ist Sonntag, Rostock ist ausgestorben. Aber Pommes gibts, und ein Hotel, hinter dem wir die Räder im Gebüsch verstecken, da wir unsere +1 nicht mit auf das Zimmer nehmen dürfen. Wäre ja schade, wenn sie weg wären, bevor wir überhaupt in Schweden ankommen.
Vorfreudig treffen wir uns am Münchner Hauptbahnhof. Im Zug, der uns nach Norden bringt, versperren mehrere ausladende E-Bikes den Zugang zu unseren gebuchten Fahrradplätzen.
Ein wenig Geschiebe und Geruckel später klemmen die Räder in ihren Halterungen und wir breiten uns im vollen Abteil aus. In Berlin dann nur wenige Minuten Umsteigezeit in einen Intercity nach Rostock.
Gleis gegenüber - also schnell aus dem einen Zug raus und in den nächsten rein. Es geht geschmeidiger als gedacht. Es ist Sonntag, Rostock ist ausgestorben.
Aber Pommes gibts, und ein Hotel, hinter dem wir die Räder im Gebüsch verstecken, da wir unsere +1 nicht mit auf das Zimmer nehmen dürfen. Wäre ja schade, wenn sie weg wären, bevor wir überhaupt in Schweden ankommen.
Rostock - Trelleborg + Trelleborg - Landskrona
Die Fähre soll um 8 Uhr ablegen, also fahren wir so zeitig am Hotel los, dass wir ausgiebig die Beladung der Fähre aus der Autoschlange beobachten können. Aufs Schiff zu radeln, ist ein witziges Gefühl. Unsere Bikes sollen wir im hintersten Eck zwischen irgendwelchem Metall-Zeug parken. Ooookay! Sechs Stunden Überfahrt, die sich wie ein ganzer Tag anfühlen. Wir fahren von der Fähre und obwohl wir eigentlich “durchziehen” wollten, biegen wir in Trelleborg erstmal direkt in ein Café ab. Erste Zimtschnecke, Haken dran.
Stärkung ist gut, denn zwischen den Weizenfeldern auf den ersten Kilometern Richtung Norden fühlt es sich an, als wäre man noch nie auf einem Rad gesessen. Alles tut weh, die neuen Cleats passen noch nicht so ganz, der Wind nervt, und wir müssen es uns erst auf dem Rad gemütlich machen. Nach einer Mittagspause in Malmö geht's deutlich besser. Wir kommen erst nach 21 Uhr in Landskrona an - Pizzeria zu, Lebensmittelladen zu. Dann halt nichts essen, nur schlafen.
Rostock - Trelleborg + Trelleborg - Landskrona
Die Fähre soll um 8 Uhr ablegen, also fahren wir so zeitig am Hotel los, dass wir ausgiebig die Beladung der Fähre aus der Autoschlange beobachten können. Aufs Schiff zu radeln, ist ein witziges Gefühl. Unsere Bikes sollen wir im hintersten Eck zwischen irgendwelchem Metall-Zeug parken. Ooookay! Sechs Stunden Überfahrt, die sich wie ein ganzer Tag anfühlen. Wir fahren von der Fähre und obwohl wir eigentlich “durchziehen” wollten, biegen wir in Trelleborg erstmal direkt in ein Café ab. Erste Zimtschnecke, Haken dran.
Stärkung ist gut, denn zwischen den Weizenfeldern auf den ersten Kilometern Richtung Norden fühlt es sich an, als wäre man noch nie auf einem Rad gesessen. Alles tut weh, die neuen Cleats passen noch nicht so ganz, der Wind nervt, und wir müssen es uns erst auf dem Rad gemütlich machen. Nach einer Mittagspause in Malmö geht's deutlich besser. Wir kommen erst nach 21 Uhr in Landskrona an - Pizzeria zu, Lebensmittelladen zu. Dann halt nichts essen, nur schlafen.
Landskrona-Båstad
Wir flitzen die ersten 20 km nach Helsingborg, sehen die imposante Öresundbrücke aus der Ferne und biegen in Helsingborg direkt in die “richtige” Straße mit dem perfekten Café ein. “Machen wir hier gleich Mittag?" "Und wie wir Mittag machen!"
Heute geht alles besser. Wind besser, Gefühl auf dem Rad besser. Nochmal ein Zimtschneckenstopp und plötzlich sind wir an unserer Unterkunft.
Schon jetzt ist klar: Der Tag braucht Struktur. Ob Café-Stopps, andere Pausenstellen oder tolle Aussichten - radeln-anhalten-essen-radeln-essen-einkaufen-essen. So ungefähr wirds wohl weitergehen. Und wir lieben es!
Tag 2 // Landskrona-Båstad
Wir flitzen die ersten 20 km nach Helsingborg, sehen die imposante Öresundbrücke aus der Ferne und biegen in Helsingborg direkt in die “richtige” Straße mit dem perfekten Café ein. “Machen wir hier gleich Mittag?" "Und wie wir Mittag machen!"
Heute geht alles besser. Wind besser, Gefühl auf dem Rad besser. Nochmal ein Zimtschneckenstopp und plötzlich sind wir an unserer Unterkunft.
Schon jetzt ist klar: Der Tag braucht Struktur. Ob Café-Stopps, andere Pausenstellen oder tolle Aussichten - radeln-anhalten-essen-radeln-essen-einkaufen-essen. So ungefähr wirds wohl weitergehen. Und wir lieben es!
Båstad - Åled
Ein abgefahrenes Gefühl macht sich breit: Nach den ersten 170 km unseres Trips haben wir das Gefühl, auf dem Radl eingezogen zu sein. So langsam hat alles seinen festen Platz, man entwickelt erste kleine Routinen wie essen und Handy laden während der Fahrt.
Da Steffi ihr gesamtes Campingzeug am Rad hat, während Marta minimalistischer unterwegs ist, ist das Setup unterschiedlich, außer: Die Dinge, die während der Fahrt eher nicht benötigt werden, befinden sich in der Lenkerrolle, die gesamte Kleidung in der Arschrakete.
Einmal gut gepackt und am Rad befestigt, möchte man beide Taschen eher nicht mehr öffnen. Steffi hat direkten Zugriff auf die Accessory Bag, die sie vorne an der Lenkerrolle befestigt hat, und fischt sich von dort Gummibärchen und Knäckebrot direkt in den Mund. Marta nutzt ihre Rahmentasche für alles, was sie beim Fahren so braucht: Werkzeug, Schläuche (die wir Gott sei Dank nicht gebraucht hatten), Gummbärchen, Riegel, Karotten, Powerbank und Ladekabel. Aber Obacht auf Autos und Co.!
Tag 3 // Båstad - Åled
Ein abgefahrenes Gefühl macht sich breit: Nach den ersten 170 km unseres Trips haben wir das Gefühl, auf dem Radl eingezogen zu sein. So langsam hat alles seinen festen Platz, man entwickelt erste kleine Routinen wie essen und Handy laden während der Fahrt.
Da Steffi ihr gesamtes Campingzeug am Rad hat, während Marta minimalistischer unterwegs ist, ist das Setup unterschiedlich, außer: Die Dinge, die während der Fahrt eher nicht benötigt werden, befinden sich in der Lenkerrolle, die gesamte Kleidung in der Arschrakete. Einmal gut gepackt und am Rad befestigt, möchte man beide Taschen eher nicht mehr öffnen. Steffi hat direkten Zugriff auf die Accessory Bag, die sie vorne an der Lenkerrolle befestigt hat, und fischt sich von dort Gummibärchen und Knäckebrot direkt in den Mund. Marta nutzt ihre Rahmentasche für alles, was sie beim Fahren so braucht: Werkzeug, Schläuche (die wir Gott sei Dank nicht gebraucht hatten), Gummbärchen, Riegel, Karotten, Powerbank und Ladekabel. Aber Obacht auf Autos und Co.!
Åled - Gamla Köpstad
In der Früh regnet es, und weil der Regenradar eigentlich aussagt, dass es im weiteren Tagesverlauf trocken bleiben soll, düsen wir los. Rein in den nächsten Schauer. Als es auch im Gebüsch langsam zu nass wird, beschließen wir, zu einem Café zu rollen bzw. durch die Pfützen zu pflügen. Nass erfahren wir dort, dass es gar nicht geöffnet hat.
In der Zwischenzeit ist der Himmel aber wieder aufgerissen, also weiter! Nach dem Regen kommt bekanntlich der Wind. Da wir weiterhin die Küste nach Norden verfolgen, zeigt uns der Westwind, wer hier der Chef ist. Wir sind es an diesem Tag definitiv nicht!
Wir befinden uns, bis auf wenige Schlenker, auf dem Kattegatleden, einer der super ausgebauten und beschilderten Fahrradrouten Schwedens. Unterhalten können wir uns nicht, alles flattert und knattert. In einer Bushaltestelle verstecken wir uns für eine Verschnaufpause. Die letzten zwanzig Kilometer sind ein ganz besonders entnervter Kampf gegen den blasenden Endgegner. Unser Tipp bei garstigem Wind: Durchbeißen und immer wieder an geschützten Plätzen Pause machen. Und essen! Der Kampf gegen den Wind braucht Energie. Manchmal hilft auch die ein oder andere Playlist im Ohr.
Tag 4 // Åled - Gamla Köpstad
In der Früh regnet es, und weil der Regenradar eigentlich aussagt, dass es im weiteren Tagesverlauf trocken bleiben soll, düsen wir los. Rein in den nächsten Schauer. Als es auch im Gebüsch langsam zu nass wird, beschließen wir, zu einem Café zu rollen bzw. durch die Pfützen zu pflügen. Nass erfahren wir dort, dass es gar nicht geöffnet hat.
In der Zwischenzeit ist der Himmel aber wieder aufgerissen, also weiter! Nach dem Regen kommt bekanntlich der Wind. Da wir weiterhin die Küste nach Norden verfolgen, zeigt uns der Westwind, wer hier der Chef ist. Wir sind es an diesem Tag definitiv nicht! Wir befinden uns, bis auf wenige Schlenker, auf dem Kattegatleden, einer der super ausgebauten und beschilderten Fahrradrouten Schwedens
Unterhalten können wir uns nicht, alles flattert und knattert. In einer Bushaltestelle verstecken wir uns für eine Verschnaufpause. Die letzten zwanzig Kilometer sind ein ganz besonders entnervter Kampf gegen den blasenden Endgegner. Unser Tipp bei garstigem Wind: Durchbeißen und immer wieder an geschützten Plätzen Pause machen. Und essen! Der Kampf gegen den Wind braucht Energie. Manchmal hilft auch die ein oder andere Playlist im Ohr.
Gamla Köpstad - Göteborg
Unglaublich, wie schnell die letzte Etappe gekommen ist. Sie ist über 90 km lang, aber der Wind hat sich etwas gelegt. Dieser Küstenweg ist traumhaft. Für den täglichen Mittags-Kaffeestop fahren wir wieder ein Gärtnereicafé an - eine “Spezialität” in Schweden. Dort gibt es Snacks, Gebäck und Getränke in Gärten und zwischen Gewächshäusern - immer frisch und unfassbar lecker.
Wir nähern uns Göteborg, fahren erst durch ein Industriegebiet, vorbei am Tivoli, am Stadion und schlussendlich in Richtung Hafen. Wir sind da!
Was ist das jetzt für ein Gefühl, nach ziemlich genau 400 km angekommen zu sein? Gar nicht so final, denn es ist nur die erste Etappe einer langen Bikepacking-Geschichte vorbei. Wir sind uns einig: Wir sind ganz verzaubert von dieser Art des Fortbewegens - nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell, sodass man jederzeit seine Umwelt wahrnehmen kann. Und es war sicher nicht das letzte Mal Reisen mit dem Rad.
Tag 5 // Gamla Köpstad - Göteborg
Unglaublich, wie schnell die letzte Etappe gekommen ist. Sie ist über 90 km lang, aber der Wind hat sich etwas gelegt. Dieser Küstenweg ist traumhaft. Für den täglichen Mittags-Kaffeestop fahren wir wieder ein Gärtnereicafé an - eine “Spezialität” in Schweden.
Dort gibt es Snacks, Gebäck und Getränke in Gärten und zwischen Gewächshäusern - immer frisch und unfassbar lecker. Wir nähern uns Göteborg, fahren erst durch ein Industriegebiet, vorbei am Tivoli, am Stadion und schlussendlich in Richtung Hafen. Wir sind da!
Was ist das jetzt für ein Gefühl, nach ziemlich genau 400 km angekommen zu sein? Gar nicht so final, denn es ist nur die erste Etappe einer langen Bikepacking-Geschichte vorbei. Wir sind uns einig: Wir sind ganz verzaubert von dieser Art des Fortbewegens - nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell, sodass man jederzeit seine Umwelt wahrnehmen kann. Und es war sicher nicht das letzte Mal Reisen mit dem Rad.
Göteborg ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens. Besonders gut geeignet zum radeln, im Café sitzen, Waffeln essen und treiben lassen. Und weiteressen. Mittlwerweile ist Göteborg international auch für sein gutes Essen bekannt.
Wir schlendern durch die Stadt, geniessen den Tag ohne unsere Räder. Ein wenig melancholisch sind wir schon. Morgen trennen sich unsere Wege vorerst wieder. Ich reise zurück nach Deutschland, während Steffi ihren Trip durch Südschweden fortsetzen wird.
Göteborg ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens. Besonders gut geeignet zum radeln, im Café sitzen, Waffeln essen und treiben lassen. Und weiteressen.
Mittlwerweile ist Göteborg international auch für sein gutes Essen bekannt.
Wir schlendern durch die Stadt, geniessen den Tag ohne unsere Räder.
Ein wenig melancholisch sind wir schon. Morgen trennen sich unsere Wege vorerst wieder.
Ich reise zurück nach Deutschland, während Steffi ihren Trip durch Südschweden fortsetzen wird.
Tag 7 // Göteburg-Hamburg
Tag der Abreise: Generell muss man sagen, dass Verreisen mit Bahn und Rad gut funktioniert. Man muss nur Zeit und Geduld mitbringen. So nutze ich die Zeit, um über die Erlebnisse unseres gemeinsamen Gravel-Abenteuers nachzudenken.
Tag 7 // Göteburg-Hamburg
Tag der Abreise: Generell muss man sagen, dass Verreisen mit Bahn und Rad gut funktioniert. Man muss nur Zeit und Geduld mitbringen. So nutze ich die Zeit, um über die Erlebnisse unseres gemeinsamen Gravel-Abenteuers nachzudenken.
Du har varit mycket snälla mot oss och vi ser fram emot att få träffa dig igen!
(Du warst sehr gut zu uns und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!)